Frohes Erwarten
Ein Gedicht von
Ingo Baumgartner
Der Berg hält dem Winter – schon zweifelnd – die Treue,
ein See spiegelt Gipfelweiß, zeigt aber scheue
Versuche des Sommers, sein Kommen zu künden.
Die Wiesen, die Sträucher und Bäume verbünden
sich freudig mit Malern in tiefem Verstehen;
das Fahle und Graue lässt Lauwind verwehen.
Im Doppelbild eifern die Kelche und Sterne
mit gleißendem Firnschnee aus wachsender Ferne -
und üppiger, bunter bestellt sich der Garten
von Stunde zu Stunde. Welch frohes Erwarten!