Christkindträne

Ein Gedicht von I. Kunath
Der Schnee fiel leis vom Himmel herab
so sanft und glitzernd auf dein Grab.
Da ist's ganz plötzlich mir geschehn,
in der Ferne hab ich das Christkind gesehn.

Und wie ich so denke: "'s ist mir gleich entronnen"
da scheint es plötzlich näher zu kommen!
Still schweigend tritt es an dein Grab
und eine Träne fällt leis hinab.

Dann lächelt's mich an, verschwind't in der Nacht.
Es hat mein Geschenk dir an's Grab gebracht.
Denn da wo ich grad weißen Schnee nur sah,
der Christkindträne Wunder geschah.

In der sternenglitzernden heil'gen Nacht
ist der schönste Christbaum auf Erden erwacht.
Ich spür, dass die Tage von Gott uns gegeben
und wieder genommen - für das ewige Leben.


(Ilka Berikhan)
phantasie-garten.com

Informationen zum Gedicht: Christkindträne

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18.11.2008
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (I. Kunath) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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