Jahreswechsel
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Es ist zwar traurig, doch jedem ist es klar,
in ein paar Minuten ist vorbei, das alte Jahr,
Ab zwölf Uhr werden Korken und Millionen Böller knallen,
Raketen in die Lüfte steigen, als bunte Sterne rasch zerfallen.
Ins Wasser wird ganz fleißig Blei gegossen,
dabei so manches Gläschen Sekt genossen.
Ein guter Vorsatz wird sich schnell noch eingeprägt,
alte Laster mit ´nem Handstreich lächelnd fortgefegt.
Null Uhr, es ist soweit, die Glocken laut erklingen,
Neujahr, die Menschen jubelnd sich umschlingen.
Gefeiert wird bis in die Früh um Sieben,
das alte Jahr ist längst, restlos vertrieben.
Ein jeder legt sich nieder, zum Schlafe des Gerechten,
denn ab Morgen heißt es wieder: „Schuften, knechten.“
© Horst Rehmann