Haus Nr. 2015
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Haus, Nummer Zweitausendfünfzehn,
ich ziehe am Ersten dort ein,
kann das alte Haus nicht mehr seh´n,
es kam zu viel Schlechtes herein.
Das Neue will ich gestalten,
zwölf Räume, sie stehen noch leer,
dort möcht´ ich schalten und walten,
Freude haben und vieles mehr.
Um stets das Glück zu begrüßen,
lass ich ein Dachfenster auf,
das Unheil tret ich mit Füssen,
etwas Regen nehm ich in Kauf.
Und sind dann meine zwölf Räume,
zu einem Prachtstück geworden,
belohn ich mich und die Träume,
verleihe mir selbst einen Orden.
Überglücklich zieh ich dann um,
in das Haus Zweitausendsechszehn,
und versuche mit sehr viel Mumm,
auch dort, stolz und aufrecht zu geh´n.
© Horst Rehmann