Erinnerung *

Ein Gedicht von Horst Hesche
Sobald die schweren Regenwolken sich verzogen
und Stille eintrat über'm Land,
war mir, als sei ich weit geflogen,
dorthin, wo meine Wiege stand.

Ich sah die schweren Wolkentürme wieder,
eingekesselt über'm dunklen Tal
und Blitze zuckten, schlugen nieder.
Der Donner hallte jedes mal.

Das wilde Höllenmonster zog hinüber
in Richtung Sterngebirge war noch frei.
Es kam zurück und ging vorüber.
Nach Stunden war der Spuck vorbei.

Wir Kinder wollten raus in's Freie.
Die Sonne schien, als wäre nichts geschehn.
Jetzt nichts wie raus mit Zetern und Geschreie.
Mal sehn, ob uns're Hütten doch noch stehn.

Der Nordhang war sehr aufgewühlt.
Ein richtig pampig krasser Fall.
Der Rasen war fast weggespült
und schwarzer Schlamm war überall!

Wir sprangen barfuß in den Brei
und glitten hin und rutschten aus.
Das Aussehn war uns einerlei!
Die Strafe gab es dann zuhaus!

Informationen zum Gedicht: Erinnerung *

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19.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Hesche) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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