"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!"
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Mit meinen Schülern bin ich oft nach Weimar gefahren.
Es war immer ein Erlebnis in all den Jahren.
Im Staatstheater haben wir den weisen Worten des Nathan gelauscht.
In Belvedere waren wir von der herrlichen Natur berauscht.
Ein Rundgang durch das Haus am Frauenplan,
ein Besuch der kulturellen Stätten Weimars hat uns immer gut getan.
Den Opfern der faschistischen Gewalt
galt unser Besuch des KZ Buchenwald.
Stacheldrahtzaun
Appellplatz
Krematorium
Foltergeräte
Dort war eine Karbatsche der SS-Schergen zu sehn,
ein Schrumpfkopf für den Tisch des Kommandanten,
Lampenschirme aus Menschenhaut.
Es hat uns furchtbar gegraut.
Seit dem haben meine Schüler den Wert jenes Satzes erkannt.
Sie schrieben ihn in großen Lettern in der Schule an eine Wand.
"EDEL SEI DER MENSCH, HILFREICH UND GUT!"
Das ist meine große Hoffnung,
dass sich dieser Satz einmal für immer und überall
erfüllen tut.
© 5/16 Horst Hesche