Zu spät ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Sie hatten doch beide seit so vielen Jahren
mit Höhen und Tiefen zusammen gelebt.
Dann hatte man irgendwann schmerzlich erfahren,
die Liebe sie fehlte, war wie fortgeweht.

Sie waren erschrocken, ein Jeder für sich.
Nun fragten sie beide wie's kam und seit wann.
Sie blickten zum Fenster, zum Wein auf dem Tisch
dann fing, still und traurig, zu weinen sie an.

Man hörte ein Kind vor dem Haus, wie es lacht.
Er sagt, vielleicht trinken wir noch einen Tee.
Es ist doch schon spät gleich viertel vor acht.
Doch sie hört nichts mehr, es tat ihr so weh.

Um Mitternacht saßen sie immer noch dort
Und nippten an ihren Tassen.
Sie saßen und sprachen kein einziges Wort
und konnten es beide nicht fassen.

Informationen zum Gedicht: Zu spät ...

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27.05.2016
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