Wissensnöte ...
Ein Gedicht von
Horst Fleitmann
Ein Mensch sucht, um den Geist zu stählen
und zu erweitern nebenbei,
ein schlaues Buch sich auszuwählen,
betritt daher die Bücherei.
Den Büchernarren fragt man dann
zu welchem Fach oder auch Richtung
man seinem Wunsch entsprechen kann.
Vielleicht ein Sachbuch? Prosa? Dichtung?
Ein Tierbuch etwa, reich bebildert?
Ein Reiseführer, nach Fernost
mit Zielen, intressant geschildert?
Rezeptbuch mit veganer Kost?
Ein Ärztebuch zum Hausgebrauch,
ein Werk mit Kunst aus alter Zeit,
aus jüng’rer Zeit gibts sowas auch.
Schnittmusterbuch für eng und weit?
Vielleicht ein Buch das religiös?
Koran, die Bibel, der Talmud?
Grimms-Märchen inklusiv Dornrös’
auch Comics sagt man, liefen gut.
Beeindruckt von dem Angebot,
normal in unsren Bücherei’n,
verschiebt der Mensch die Wissensnot
und lässt die Bücher Bücher sein.
Macht’s sich bequem bei einem Wein
das Hirn wird erst einmal geschont.
Erweit’rung stellt er vorerst ein.
sein Geist ist sowas schon gewohnt.