Tierisch ...
Ein Gedicht von
Horst Fleitmann
Ein Mensch möchte ein Tier erstehen.
Man sieht zur Zoohandlung ihn gehen,
um dort ein solches gleich zu kaufen.
Vielleicht zum Fliegen, Kriechen, Tauchen.
Ganz gleich wie's heißt und was es kann,
jetzt wird gekauft, sagt sich der Mann.
Er sieht nen Fisch der ihm zu nass,
dort bellt ein Hund leider zu krass.
Auch eine Katze die sehr zart,
ist ihm nicht gut, weil sie so haart.
Ein Papagei vielleicht, der spricht?
Ist ihm zu laut, den will er nicht.
Man zeigt dem Menschen eine Maus
die kommt bestimmt ihm nicht ins Haus.
Ein Pfeilgiftfrosch frisch aus den Tropen.
Der fällt glatt durch, zum Kauf verboten.
Der Zoohändler hat viel Verstand
und sagt, was wirklich allerhand,
mein Herr was wollen Sie sich zieren
mit irgendwelchen von den Tieren.
Sie sollten doch in netter Weise
zunächst mal pflegen Ihre Meise,
die Sie da unterm Pony haben.
Dann hört man ihn noch weiter sagen:
Sie sind ja wohl vom Pferd getreten
oder vom Elch, ganz ungebeten.
Und außerdem und sowieso
gehören selbst Sie in den Zoo.
Da können dann auch uns're Affen
Sie hinter Gittern gut begaffen.
Ich könnt' zur Schau stellen Sie hier,
als das weltgrößte Ungetier.
Der Mensch vergaß das Tiere Kaufen
und ging wie immer tierisch saufen.
Danach verhaute er die Kinder
die Frau bekam es ab nicht minder.
Mit ihm, vermutet man seit langem,
sei'n wohl die Pferde durchgegangen.
vor kurzem dann, war Schluss mit Not.
Das Schwein soff selbst sich mausetot.