Tach für Tag ...
Ein Gedicht von
Horst Fleitmann
Mont-ach, wie erscheinst Du mir.
Wochenanfang ist schon wieder.
Hatte gestern zu viel Bier.
Schwer sind meine Schreibtischglieder.
Dienst-ach, könnt ich Dich nur lieben,
tut mir leid dass ich Dich hasse.
Würd Dich liebend gern verschieben.
Dir fehlt einfach jede Klasse.
Mittw-och, ist es schon soweit?
Das ging aber hurtig nun.
Arbeitswoche wird geteilt,
mittwochs gibt es viel zu tun.
Donnerst-ach, you are the best
und bleibst trotzdem nur der Vierte,
der's doch nie schafft auf's Podest.
Du bist meine Wochenmitte.
Freit-ach, wie ich Dich so mag.
Kommst sofort nach diesen Vier.
Bist ein guter, schöner Tag,
bleibst halt nur zu kurz bei mir.
Samst-ach, bist ein feiner Tach.
Tag der Freizeit, wie ich meine,
an dem ich mich fein oft mach.
Geh zum Tanzen, schwing die Beine.
Sonnt-ach, voller Sonn’ und Wehe,
an Dir muss ich Wunden lecken.
Tag an dem ich in mich gehe.
Bin kaum nüchtern bis zum Wecken.
Wochentag für Wochent-ach
bleibt mir immer nur zu hoffen,
nächste Woch’ am Feiertach,
wird gedichtet, nicht gesoffen.