Seelenabwasch ...
Ein Gedicht von
Horst Fleitmann
Ein Mensch hat eine schwarze Seele
Voll Schuld und Sünd´ und andren Sachen
Drum ruft er, stumm, aus voller Kehle,
Gott mög´ die Seele sauber machen.
Gott hört den stummen Schrei alsbald,
Wäscht Menschenseelen täglich reine.
Dann hängt er sie, noch feucht und kalt.
Zum trocknen an die Lebensleine.
Kaum kann als sauber man sie sehen
Da macht der Mensch schon wieder Scheiß...
Und als er denkt, Gott anzuflehen,
Nickt der nur ab... Ja ja, ich weiß.
Gott hilft und reinigt immerzu
Des Menschen Seele, oft verschmutzt,
Doch hat die Reinigung mal zu
Hat all sein Flehen nichts genutzt.