Scherben bringen Glück

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Klaus Peter, wer kann's ihm verdenken,
möcht seiner Liebsten etwas schenken.
Er hat, aus einem triftig Grund,
was gut zu machen, tut er kund,
in seiner großen Freundesschar,
die Ursache des „triftig“ war.
Klaus Peter gab, bei sich zu Hause,
für seine Freunde, eine Sause,
bei der die Herren reichlich tranken.
Das führt bekanntlich oft zum Wanken.
Da ging, begleitet mit 'nem Fluch,
ein altes Meissen-Teil zu Bruch.
Das teure Erbstück brach entzwei.
aus besten Porzellan, ohwei,
Die Schale, eine Seltenheit,
war nicht mehr käuflich, weit und breit.
Der Frau gelang dies Missgeschick
bereits vor Wochen schon. Mit Glück,
doch, konnte sie es gut verbergen,
durch Kleben dieser teuren Scherben.
Grad jetzt, hatte der Ehemann,
es seiner Frau, nun gleich getan.
Er überlegte hin und her,
wie der Fauxpas zu kitten wär.
Für seine Frau, die hocherfreut
den eignen "Bruch" nicht mehr bereut,
erstand er einen teuren Ring,
den sie, mit Schmunzeln, gern empfing.
Sie hat die Scherben ihm vergeben,
und flüstert, "Schatz, das kann man kleben".
Mit Blick auf das Geschmeide dann
empfahl sie ihrem Ehemann
(und weil der Ring so richtig fein)
"Lad Dir mal wieder Freunde ein".

Informationen zum Gedicht: Scherben bringen Glück

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21.01.2017
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