Quell und Mündung ...
Ein Gedicht von
Horst Fleitmann
Der Mensch ist Quell fürs eigne Leben.
Als Bächlein formt, im weit 'ren Gang
sein Bett er, das nach langem Streben
zum Ziel, ins Meer ihn führt, durchs Land.
In eines Menschen Lebenslauf
fließt auch die Zeit, hier sanft dort schnell,
so wie der Fluss, bergab ... nie -auf
ganz gleich, ob's dunkel ist, ob hell.
Das Rinnsal das den Lauf begann,
nachdem's entsprungen ist dem Born,
wächst gleich, so wie beim Menschen dann
die Liebe und der Mut von vorn.
Man sucht den Lebensfluss zu Zwei'n
allein kommst Du als Bach nicht an.
Ein weit'res Bächlein fließt mit ein...
schon fließt es größer, stärker dann.
Hier stört ein Strudel sanften Fluss,
dort liegt ein Fels unsagbar schwer
den man mit Müh' umschiffen muß.
Nie fließt ein Fluß ganz grad daher.
Das große Meer... das neue Leben
findet der Fluß nach seinem Lauf.
Die Seele lebt auch nie vergebens...
sie geht im Universum auf.