Quacksalber und Pillendreher

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein alter Mediziner spricht:
an Heilmitteln, da fehlt's uns nicht.
man könnte sicher sie benennen,
würd man die wahre Krankheit kennen.

Doch schiebt oft die Erkenntnis man
dass nichts und alles helfen kann,
vom Arzt zum Pillendreher weiter,
bis der Patient, nicht ganz so heiter,

dem nahen End´ ins Auge blickt
und bald am letzten Glase nippt.
Wird dieser dann zum Grab geführt
sind die Behandler arg berührt.

Der Tod ist ärgster Feind seit je her,
der Quacksalber und Pillendreher,
denn sie behandeln alle Leiden
gern lebenslang und unbescheiden.

Sie füllen's Konto nebenbei
durch Rat und Pillendreherei.
Geht Kranker dann zur letzten Ruh,
Ist dieser Geldhahn leider zu.

Es finden sich bald neue Hähne,
am Besten jung, doch mit Migräne.
An denen kann schön rum- man pfuschen,
so lang bis sie ins Jenseits huschen.

Informationen zum Gedicht: Quacksalber und Pillendreher

579 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
2
12.03.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige