Homo Crepida / Der Sandalenmensch ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch hat seine Füß' entdeckt,
die er ein halbes Jahr versteckt.
Kann stolz nun in der Sonne sehn,
wie sie in den Sandalen steh'n,
die leider, muss man dazu sagen,
zu offen wohl von ihm getragen.

Sehr schlimm und auch kaum anzuseh'n,
weil selbige in Socken geh'n
die ehemals beinahe weiß,
den Fuß bedecken und den Schweiß
der seine Füße stets begleitet,
was fremden Nasen Schmerz bereitet.

Vollkomm'nes NoGo doch, wenn dann
der Mensch noch hat Bermudas an,
die unter feistem Bauchgehänge
kaum Halt finden im Hautgedränge,
das sich, ringförmig angelegt,
beim Gehen auf und ab bewegt.

Auf seinem viel zu kurzen Shirt
ein Fleck der da nicht hingehört.
Ist solch ein Mensch erstmal erblickt
wird Sommerlust im Keim erstickt.
Man wünscht, beim Anblick der Vandalen,
Ausgehverbot für die Sandalen.

Informationen zum Gedicht: Homo Crepida / Der Sandalenmensch ...

594 mal gelesen
(4 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
24.08.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige