An unsa Ruhr - Ruhrpott-Mundart

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Gezz binnich schon so alt gewordn,
war tief im Süden, hoch im Nordn,
im Osten auch und, klaa, im Westen
doch hier im Ruhrpott iss am besten.

Da hasse flache Berge, und auch ganz lütte Tääla,
hier kannze dich valieben komm her und seeh doch selba.
Die Kumpels hier sin äärlich und trinken Korn und Bier
Nur gibtet fast kein Bergwerk mehr, in unnsan Revier

Die Strassen, früa alle schwatt, gezz sinndze richtich sauba,
un Kappes aussem Schrebagatten essen wa ja auma.
Ich will euch gezz ma saagn watt wier Besondres hamm
ganz klaa dattet euch neidisch macht wofür ich au nix kann.

Zuerst, na klaa Borussia. Pokalsiech und auch Meista
der VfL, Westfalia und Schalke-Scheibenkleista

Hier schmeckt dat Bier wie niergenswo,
Bayern-Gebräu macht donnich froh.
Auch Kölsch un Alt, dat hammwa neulich
ma weggekippt, dat schmeckt abscheulich.

Für Hering mit viel Pellemänner
kommt Oppa sogga aussen Kella.
Den Grünkohl mit wat Pinkel drin
Den kricht nur unnsa Omma hin.

Und wenn die Jungens satt sindt dann geehnse ehrsma pölen.
Die Pocke kommt aufs Farrad wat se tachtächlich ölen.
Ich sach Dich gezz ma äährlich watt… erholn kannze Dich nur
Komm her un dann bekuck dich datt,… nur hier, an unnsa Ruhr.

Informationen zum Gedicht: An unsa Ruhr - Ruhrpott-Mundart

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07.03.2016
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