Alles eine Frage des Wetters ...
Ein Gedicht von
Horst Fleitmann
Ein Mensch trifft häufig, so auch gestern,
von einem Freund die beiden Schwestern.
Er weiß, es haben grade sie,
kein Zeitgefühl. Doch davon viel.
Sogleich fangen sie an zu klagen
sie könnten es nicht mehr ertragen,
wie´s Wetter heute anzuschauen.
Ob´s nicht für ihn wär´ auch ein Grauen.
Genervt ob der geistreichen Frage
sagt er, dass nicht viel Zeit er habe
Da man ihn schon in einer Stunde,
erwartete in festlich´ Runde.
Sie überhörten dies gekonnt,
der Mensch hört nun wo Herbert wohnt,
dass Klärchen jüngst verstorben wär
und dies und das, und vieles mehr.
Um zu entkommen stieg er dann
ganz schnell in eine Straßenbahn.
Erklärte daß, nähm er die Nächste
zu spät käme zu jenem Feste.
Die Bahn fährt los, er atme auf
dann nimmt das Unheil seinen Lauf.
Als hätt er´s sich nicht fast gedacht.
Der Mensch ihm gegenüber lacht.
Wie geht’s Dir alter Schwerenöter?
Im Folgesatz sprach er vom Wetter?
Der Spruch kam bei ihm kaum noch an.
Schon war er raus aus dieser Bahn.
Am Taxisplatz stand dann sein Vetter
wollt´ seine Meinung zu dem Wetter.
Dem Menschen ist die Lust verhangen,
er ist zu Fuß zum Fest gegangen.