Der Wanderstock

Ein Gedicht von Horst Becker
Noch vor ein paar Tagen habe ich ihn gesehen.
Mit zwei Plastiktüten in der Hand.
Er konnte kaum noch stehen.
Ein Schreckgespenst die Gestalt,
noch gar nicht so alt.

So schleppte er sich nach Hause.
Heute haben Männer mit Atemschutzmasken
seine Wohnung geräumt.

Unter all dem Müll, der im Container landete,
fiel mir ein Wanderstock auf.

Vielleicht konnte der jetzt tote Alkoholiker,
früher einmal gute Wege gehen.

Informationen zum Gedicht: Der Wanderstock

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24.04.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Horst Becker) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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