Gudrun und Andy
Ein Gedicht von
Hera Klit
Gudrun und Andy, ihr wart so verdammt sexy, das war und ist hier verboten.
Echt die krassesten Deutschen, soweit das Auge zurückreicht.
Schon klar, aus welchem Heim ihr stammtet.
Wir haben heute keinen mit Büchners Eiern, der euch ein Drama meißelt,
das eure Größe fassen könnte, es reicht nur für Eichingers Dünnpfiff.
Danton war ein größerer Schurke als ihr und erhielt doch sein Denkmal aus Papier.
Ihr hättet nie am Schwarzpulver schnuppern dürfen.
Ulrike und der Teufel lagen da vermutlich richtiger
und Holger machte auch nicht alles falsch.
Aber manchmal muss man auch als schlechtes Beispiel dienen.
Gewalt ist und bleibt Sache des Staates.
Ungehorsam ist das Mittel des kleinen Menschleins, das sich zusammenrotten muss.
Ein Wort ist härter als eine Knarre und überdauert oft Jahrhunderte.
Wir alle wollen Frieden wahren auf unseren langen Straßen und weiten Plätzen,
doch die ewige Fackel der Freiheit brennt nach wie vor in unseren Herzen.
Drama verlangt Scheitern im großen Stil und das habt ihr allemal geliefert.
Friede den Hütten und Krieg den Palästen, gilt heute notwendiger denn je.
Doch die Feinde sind heute subtiler und schwer zu fassen, aber es gibt sie doch.
Wir müssen Milde walten lassen und unsere Feinde lieben,
dann werden sie zutraulich und sichtbar und ihre Macht lässt nach.
Den Weg, den der Erlöser aufzeigte, können wir nach wie vor gehen,
selbst auf die Gefahr hin, ihm nachfolgen zu müssen.
Das kann auch verdammt sexy sein.
Sex ist vermutlich der Schlüssel zu all unserem Tun.
Hera Klit, Dezember 2021