Den Stänker ich nur schwer ertrag', drum' mach ich mir 'nen schönen Tag
Ein Gedicht von
Hendrik Birke
Es war einmal ein schöner Tag,
der wollte nur, dass man ihn mag.
Er wollte jubeln, fröhlich sein,
froh Kunde tun, er macht sich fein.
Der Tag geht flugs auf Wanderschaft,
er schenkt viel Hoffnung und auch Kraft.
Er leuchtet dort wo's dunkel ist,
vertreibt den Feind, den Pessimist.
Er liebevoll das Gute sieht,
den Kummer er zur Seite schiebt.
So glänzt der Tag ganz unverblümt,
er lacht, er strahlt, er wird gerühmt.
Die Bosheit weiß, ich bin durchschaut,
sie ist's, die andr'en Träume klaut.
Drum denkt das Böse sich was aus,
den Tag, den schickt es flott nach Haus.
Tief schwarz das Böse Hetze strickt,
das Ganze dann mit Nörgeln spickt.
Der Hass als Soße wird garniert,
und wird dem Tag heißkalt serviert.
Der schöne Tag zum Alptraum wird,
da kommt 'ne Elfe angeschwirrt.
Die Elfe ihre Flügel schlägt,
sie Böses einfach nicht verträgt.
Die Flügel flattern unverdrossen,
die Elfe kämpft und ist entschlossen,
den einstmals schönen Tag zu retten,
das Böse zügig anzuketten.
Das Böse schaudert, klagt und weint,
das Schöne ist des Bösen Feind.
Doch alle Klagen helfen kaum,
das Dunkle stirbt in gleißend' Traum.
Die Elfe lacht, umarmt den Tag,
sie liebkost ihn, sehr sanft und zart.
Der schöne Tag sich lieb' verneigt,
empor zur Sonne er aufsteigt.
Dort strahlt er mit der Sonne,
noch heller und viel Wonne.
Freud' hell verbreiten, guter Schein.
Ich denk', das war mein schönster Reim.