Wo warst du?

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Wo warst du, als die Türme brannten?
Was weißt du noch von diesem Tag?
Das New York, das wir damals kannten,
in Rauch und grauen Trümmern lag.

Der Terror zeigte uns sein Grauen,
brachial mit ungeahnter Kraft.
Der Himmel klagt, in den wir schauen,
wo rauchend nun die Lücke klafft.

Wo warst du als die Türme fielen,
warst du geschockt und hast geweint?
Was blieb von all den hehren Zielen,
hat uns die Zeit danach geeint?

Förderten sie nicht das Verderben,
das diesen Tod, dies Leid gebracht?
Warum mussten dreitausend sterben?
Was hat nur diesen Wahn entfacht?

Was wurde durch die Kriege besser,
die dieser Anschlag löste aus?
Die Welt hat viele Menschenfresser
auch hier bei uns, sind sie Zuhaus´.

Was schuften wir durch unser Handeln?
Ihr Terror tötet immer noch.
Nichts tat zum Besseren sich wandeln,
was bös´ aus ihrem Geiste kroch!

Seelen von Zorn und Wut vergiftet,
die Herzen voller Scherz ertränkt.
Kein Wort, das etwas Frieden stiftet!
Kein Geist der an das Morgen denkt!

© Hansjürgen Katzer, September 2013

Informationen zum Gedicht: Wo warst du?

125 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
30.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige