Winterweihnacht
Mit Schnee beglänzt die kargen Felder,
der Winter kam mit voller Pracht.
Dunkel stehen die Tannenwälder,
ein Kerzenschimmer hell und sacht,
dringt nun behaglich durch das Dunkel,
ist selbst zu sehen noch von fern.
Und hoch am Himmel ein Gefunkel.
Ist das denn schon der Weihnachtsstern?
Längst auf dem Stubentische kündet,
grün, uns ein Kranz schon vom Advent.
Worin im Hoffen still begründet,
nun schon ein viertes Lichtlein brennt.
Die Gaben werden froh bereitet,
manch Päckchen schmückt ein gülden Band.
Und manch ein fröhlich Lachen leitet,
hier sinnend eine helfend´ Hand.
Den Weihnachtszauber vor den Augen,
doch allenthalben auch Kommerz.
Wenig will uns die Zeit noch taugen,
konsumgefüllt und ohne Herz.
Die nur noch füllt die Kaufhauskassen,
die so verkommt zum prahlend Geist,
und jenem Heer aus Menschenmassen,
den kalten Weg des Geldes weist.
Doch sind es nicht die stillen Tage,
die eines Menschen Seele braucht.
An Trost, an Halt, an Güte vage,
in eine kalte Nacht gehaucht.
Auf das sich all das wiederfindet,
was doch der Mensch zumeist vergisst,
die Hoffnung, die uns neu verbindet,
weil sie so gut und kostbar ist.
Auch gute Wünsche für das Leben,
braucht es nun gerad´ zur Weihnachtszeit.
Etwas zum Teilen, was zum Geben,
an Toleranz und Fröhlichkeit.
Auf das der Geist sich neu entsinne,
zu Bethlehem, dem Kind im Stall.
Auf das die Welt an Glück gewinne
und Frieden findet überall!
© Hansjürgen Katzer, Dezember 2016