Wahlfieber

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Auf grauer Pappe ein Plakat,
darauf grinst hohl, manch Kandidat.
Der zeigt sich uns, bezahlt dafür,
die nächste Wahl steht vor der Tür!

Nun heißt es munter Sprüche machen,
Hände zu schütteln und zu lachen.
Der Wähler will umworben werden,
so ist es halt auf Gottes Erden.

Manch Volkspartei eilt nun zur Tat
man gibt sich gänzlich moderat.
Noch klingt so manches recht verschwommen,
doch gilt´s ins Parlament zu kommen!

Der eine macht auf rote Socken,
will damit seine Wähler schocken.
Der Andere tut ganz einsichtig,
ganz plötzlich wird das Sparen wichtig.

Auch gilt´s die Wirtschaft fest zu stählen,
niemanden soll’s an Arbeit fehlen.
Man zeigt sich gütig und ganz ehrlich,
man ist ganz einfach unentbehrlich!

Dann endlich ist der Wahltag da,
zur Urne eilt die Wählerschar,
die nun den Kandidaten kürt,
der sie, mit Worten hat verführt.

Die Wahl ist aus, es ist gezählt.
manch einer hat sein Ziel verfehlt.
Und alles was man gerad´ versprochen,
das wird ab morgen schon gebrochen!

© Hansjürgen Katzer, August 1998

Informationen zum Gedicht: Wahlfieber

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24.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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