Regen
Langsam wäscht der laue Regen,
Staub von sonnenmüden Bäumen.
Dieser Guss kam sehr gelegen,
lädt uns ein zu süßen Träumen.
Ewig schien der Dürre Tage,
wie ein Bann aus bösen Zeiten.
All das Land hielt Totenklage,
abseits all der Herrlichkeiten.
Lasst es regnen, Stund´ um Stunde,
bis der Boden aufgesogen,
was ihn nähret hier im Grunde.
Wie am Schnürchen aufgezogen.
Ach, wie selig solch ein Tönen,
all das Murmeln, Glucksen, Rauschen.
Klängen der Natur zu frönen
und dem Klang des Wassers lauschen.
Schön, das Leben noch zu wissen,
Abend sehnend, ach den kühlen.
Ja, man möchte es nicht missen,
um sein schlagend Herz zu fühlen.
© Hansjürgen Katzer, August 2022