Katzenglück
Ein Tausendsassa meine Katze,
geschmeidig ist ihr flinker Schritt.
Schleckt sich das Fell, streckt ihre Tatze,
nimmt wachsam jede Regung mit.
Als Kätzchen kam sie mir ins Haus,
war größer kaum als eine Faust.
Heut´ jagt grazil sie Maus um Maus,
schreit das mir Nächtens manchmal graust.
Drückt mir die Pfoten ins Gesicht,
springt auf den Tisch zu Wurst und Braten.
Das mich das ärgert, stört sie nicht,
mein Kätzchen ist zutiefst missraten.
Hab ich den Napf für sie gefüllt,
reckt sie sich träge, wirkt zufrieden
In ihren weichen Pelz gehüllt,
wird ihr ein gutes Mahl beschieden.
Gesättigt weiß sie, was sie will.
Blick mich kurz an. „Dein Platz ist mein."
Liegt auf dem Sofa, faul und still,
möcht´ manchmal auch ´ne Katze sein!
© Hansjürgen Katzer, Mai 2004