Herbstgedicht
Die weißen Nebel wandeln schon,
wohl übers Land, dem holden.
Des Herbstes Atem launig Lohn,
noch sind die Tage golden.
Es färbt sich längst das welke Laub,
in all den bunten Farben.
Der Wind übt froh nun seinen Raub
und scheint viel Spaß zu haben.
Schnell schwindet uns der Tage Lust,
die Schauer bringen Kühle.
Monotonie durchdringt die Brust,
wo gestern, heiß die Schwüle.
Die grauen Tage reifen still
und brechen sich in Schatten.
Der Sommer restlos sterben will,
den wir so lange hatten.
Ein kühler Herbst, das Jahr packt ein,
reicht uns die klammen Hände.
Noch fließt ein lauer Sonnenschein,
auch der geht der bald zu Ende.
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2002