Eigener Herbst
So bunt erscheint das Laub an Bäumen,
in Rot, in Gelb und Braun gefasst.
Manch Blatt fiel schon mit wehem Träumen,
von seinem Zweige, seinem Ast.
Die Kühle kriecht in die Gedärme,
die Bienen frieren mit Gesumm´.
Oktobersonne schenkt kaum Wärme,
es stirbt die Gegend ringsherum.
Was prächtig schien, ist welk und modert,
die schönste Blüte wird zu Staub.
Was gestern noch voll Feuer lodert,
wird leis des Abschiednehmens Raub.
Und man versinkt still in Gedanken,
merkt wie die eigene Jugend wich.
Wie sich die vielen Jahre ranken
und sich die Zeit von dannen schlich!
© Hansjürgen Katzer, Oktober 2008