Dezember

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Ein letztes Blatt ist noch verblieben,
vom dem Kalender an der Wand.
Das alte Jahr scheint abgeschrieben,
das neue reicht uns bald die Hand.

Der Winter will noch etwas warten,
nur karg, fiel Schnee, vom Himmel leis´.
Im Acker ruh´n des Frühjahrs Saaten,
der Raureif malt die Straßen weiß.

Das Christkind hat längst aufgerüstet,
die Stadt erstrahlt als Lichtermeer.
Wem es nach guten Sachen lüstet,
dem fällt die Suche gar nicht schwer.

Geschmückt sind auch die stillsten Gassen,
vor manchem Haus ein Weihnachtsbaum.
In den Geschäften, Menschenmassen,
man scheint entrückt, der Zeit, dem Raum.

Mir scheint, als sei das Licht der Kerzen,
noch tröstlicher zu dieser Zeit.
Als böte es dem Geist, den Herzen,
Besinnung und Behaglichkeit!

So geht das Jahr und macht uns älter,
mal schauen, was das Neue schreibt?
Der Januar wird sicher kälter,
nur eine Spur von Wehmut bleibt!

© Hansjürgen Katzer, Dezember 2004

Informationen zum Gedicht: Dezember

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10.12.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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