Der Schnarcher
Gar fürchterlich klingt sein Akkord
an schlechten, schiefen Tönen.
Unweigerlich denkt man an Mord
und will sich nicht gewöhnen.
Sein Fauchen dringt durch jede Wand,
sein Pfeifen und sein Gurgeln.
Er raubt uns Schlaf und den Verstand,
soll in der Hölle schmurgeln.
Wie viele Bäume, er wohl sägt,
in einer Nacht, wie dieser.
Der Schnarcher, den kein Schwein erträgt,
welch Unhold doch, welch fieser.
In jeder Nacht, das selbe Spiel,
man kommt so kaum zur Ruhe.
In weiter Ferne noch das Ziel.
versteckt ihm bloß die Schuhe.
© Hansjürgen Katzer, Mai 2018