Der Juni

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Die Kirschen stehen bald im Saft,
das halbe Jahr ist schon geschafft.
Im Farbenrausch erwacht der Garten,
das meiste wächst sehr wohl geraten.

Besonders Spargel ist jetzt lecker
und findet vielerlei Geschmäcker.
Geschmort, gekocht nach altem Brauch,
belebt er Gaumen und den Bauch.

Die Tage sind ein Bilderband,
gemalt von wahrer Meisterhand.
So grün der Wald, so rot der Mohn,
wann sah man solch Idylle schon?

Im nahen Park füllt sich das Gras,
die Menschen haben wieder Spaß.
Es wird gefeiert und gelacht,
das Leben scheint ganz neu entfacht.

Die Sonne lacht nun fast alltäglich,
noch ist das Hitzejoch erträglich.
Nur eines bringt uns kein Entzücken,
die Fliegen und der Tanz der Mücken.

Spät nimmt der Tag sein Nachtgewand,
wirft dunkle Schleier auf das Land.
Und läutet still im Mondenschein,
des Sommer nahe Ankunft ein.

© Hansjürgen Katzer, Juni 2002

Informationen zum Gedicht: Der Juni

724 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
05.05.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige