Stille Trauer
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Stille Trauer
Wieder einmal steh´ich hier
an dem einsam stillen Ort.
Tief sitzt noch der Schmerz in mir:
lang, schon lange seid ihr fort
Weiß nicht wohin eure Seelen
flohen nach der Todesnot,
weiß nur um den Schmerz, das Fehlen
der Gegenwart nach eurem Tod
Und so triebs mich wieder hin
an des Grabes stillen Ort.
Weiß nur, dass ich traurig bin,
finde auch den Trost nicht dort
Wind, der in den Bäumen rauschet
bricht die Stille an dem Ort,
meiner wunden Seele lauschet,
trocknet sanft die Tränen fort