Bescheidenheit
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Ach, wie bin ich es so leid,
den Kaviar und Champagnern,
die überlass ich ohne Neid
auch gern mal jemand andern.
Wenn ich Kartoffeln hab´und Kniffte
und beides ohne Umweltgifte,
dann will ich schon zufrieden sein.
Vielleicht – denn doch ein Gläschen Wein?
Ein Steak vom Rind ganz zart und rare,
am besten wenn ´s vom KOBE wär,
und Butterböhnchen à la Princess,
dazu ein Sösschen Hollandaise,
in einem 3-Stern Restaurant,
das durch Bocuse erst wurd´ bekannt:
bei Kerzenschein und Dämmerlicht
mehr brauchte ich zum Leben nicht.
Auch wenn die Rechnung ziemlich hoch,
bescheiden bin ich eben doch!