"Dann bin ich halt unter der Erde"

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
„Dann bin ich halt unter der Erde“

„Dann bin ich halt unter der Erde“,
Das spricht sich so leicht und fällt doch schwer,
Wenn der Sensenmann bei uns anklopft,
Wir doch lebensfremd zu sehr verkopft
Kokettieren mit einer solchen Abwehr,
Als wäre das Ende noch ein Werde.

Witzelnd darf man schon bleiben,
Galgenhumor aber wäre gefährlich,
Weil ein Drahtseilakt Ängste aufdeckt,
Bei Mitmenschen damit nötigend aneckt,
Selbst wenn die Formulierung ehrlich,
Befindlichkeit musste den Narren treiben.

Dahinter kann dumpfer Fatalismus aufscheinen,
Der doch nicht wirklich echt und authentisch
Sorgenwelten will eigentlich nur zudecken,
Will schlafende Hunde ja nicht wecken,
Sondern leben am fein gedeckten Tisch:
Worte lassen sich dennoch nicht anleinen.


©Hans Hartmut Karg
2025

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Informationen zum Gedicht: "Dann bin ich halt unter der Erde"

12 mal gelesen
02.01.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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