Sturmes Stille

Ein Gedicht von Frank Richter
Stille - doch Stille findet keine Ruh‘
hinfortgeweht sind all die Scherben
was gestern noch sinnvoll, ja stimmig schien
wurde mit donnerndem Grollen weggefegt
spielend leicht mit wildestem Pfeifen.

Stille - doch Stille findet keine Ruh‘
abgedeckt all die Dächer des Schweigens
was gerade noch sinnvoll, ja stimmig schien
wurde mit schallendem Gelächter vertrieben
grinsend offenbart sich das ganze Wirren.

Stille - doch Stille findet keine Ruh‘
entwurzelt sind all der Träume Bäume
was für morgen noch sinnvoll, ja stimmig schien
wurde mit gierendem Heulen weggepustet
sinkend vollends im lautlosen Krachen.

Stille, Schwester, sei gegrüßt! Nimmst du mich mit?


© by FRI

(Letzter Vers in Hommage an H. Hesse‘s Gedicht „Entschluss“:
„Sturm, Bruder, sei gegrüßt! Nimmst du mich mit?“)

Informationen zum Gedicht: Sturmes Stille

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20.02.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Frank Richter) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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