niemand schlafe
Ein Gedicht von
Frank Richter
schlaflos im Wandel der Zeiten
heult die Wolfsstunde ihr Wimmern
aus enttäuschten Eitelkeiten
in die schwindende Nacht hinein;
und das Grauen am Morgen beginnt.
nichts als farblos die Schatten
schwanken einsam ihrer Wege entlang
im Dickicht verborgener Wälder Äste,
geborsten unter schwerer Last;
welch‘ Grauen doch der Nebel entsinnt.
niemand schlafe im geopferten Glück
am Rande einer erstarrten Nacht -
flüstert vergnügt Mephisto seine List
des seelenlosen Handelns einher;
welch‘ Grauen: unser Leben verrinnt.
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