träume von schnee
Ein Gedicht von
Farbensucher
liegenbleiben
auf dem fleckchen sonne
am gläsernen zeitfenster
in das unaufhörlich
bernsteinfarbene blätter
windgetönt fallen
sie hingen lange genug
an der kurzen nabelschnur
des knorrigen baumes
der ihnen form und farben
ihr warmes leuchten
gab und nahm
und ihr zärtliches
säuseln und raunen
dem launischen wind überließ
auch jetzt im sterben
vertrocknet und leer die stimmen
rascheln im wind
ein letztes mal
leicht fallen
träume von schnee
17.11.2020