Sommerzeit

Ein Gedicht von Farbensucher
Silberhell streckt sich der Morgen
über ferne Himmel hin;
Sternenglanz verblasst geborgen -
nichts in Eile wird entflieh'n.

Mild kleidet die Sonnenscheibe
sich in Gold und Wärme ein,
damit sie nicht jäh vertreibe
Sehnsuchtstraum im Sternenschein.

Doch bald schmelzt sie aus den Poren,
was bewegte in der Nacht,
sammelt es in Traumamphoren,
von Erinnerung bewacht.

Lechzend trinken wir die Träume,
wenn Sehnsüchte wieder glüh'n.
Jetzt dringt Sonnenglut in Räume,
die im Lebensdurst erblüh'n.

Hitze, Lärm und Kinderlachen,
Tage, sind gedankenlos.
Gäb's daraus nie ein Erwachen,
wäre Zeit bedeutungslos.

Informationen zum Gedicht: Sommerzeit

3.359 mal gelesen
21.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige