Resonanz

Ein Gedicht von Farbensucher
Wer mich liest, kennt mich besser
als die, die mich hören.
Durch Reden würden sich Worte
selber zerstören.

Ich liebe das Schweigen, das verhalten
mit mir spricht,
denn Worte entfalten in Raum und
Zeit ihr Gewicht.

Einer ist für den anderen kein
Klangkörper mehr.
Vertrauter stimmlicher Ausdruck
ist zu lang schon her.

Doch Worte sind Singen, sie geben
Gefühlen den Klang,
die sich stimmlich ausbreiten in
des andern Gesang.

Wir sind ewig Gejagte durch Räume
und Zeiten.
Wir haben verlernt, achtsam beim Wortklang zu bleiben.

Informationen zum Gedicht: Resonanz

140 mal gelesen
19.02.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige