Herbstschauspiel
Ein Gedicht von
Farbensucher
Es zerren wütend die Winde an jedem Ast
von oben, von unten in stürmischer Hast
Es biegen sich Bäume in ächzender Wehr
Sie geben noch nicht all ihre Blätter her
Das Rascheln der Blätter schwillt an zum Rauschen
Der Wind hält inne, um ihnen zu lauschen
Dann stimmt er laut ein in den Blätterchor
Und pfeift rund um das Haus, öffnet Tür und Tor
Der tiefblaue Himmel schaut ungerührt zu
Vor Wolken und Winden hat er endlich Ruh
Die Sonne schiebt mutig an ihm sich vorbei
Und wärmt mir die Sinne - ich fühle mich frei