Hauchzartes Schattenbild

Ein Gedicht von Farbensucher
Dein Gesicht verweht und jeder Form
entschwunden; und immer wieder
schwindet's aus Erinnerung -
zu lange schon bist du in Sphären
fremd gebunden - ich ahne sie,
wenn schauert mich die Dämmerung.

Schatten gleich ich nach vergänglich'
Spuren suche, die überall
so fern nicht aufzuhalten sind.
Sind es im Herzen meine
leisen Sehnsuchtsrufe, die stetig
sammeln dich, bevor die Zeit gerinnt?

Die Wolken zeichnen ahnungsvoll mir
dein Gesicht - hauchzartes Schattenbild,
das durch die Lüfte atmet, so kurz
und flüchtig, bis der Wind sich
daran bricht - mein Herz auf einen
unsterblich' Windhauch wartet.

*für meinen Sohn Danjar

Informationen zum Gedicht: Hauchzartes Schattenbild

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02.07.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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