Die Entscheidung
Ein Gedicht von
Farbensucher
Mein Ja -
schon immer viel zu schnell
und unbedacht;
großzügig
wollt' ich sein:
Und Frieden war gemacht.
Mein Nein -
zu klein, machte in mir
mein Rückgrat krumm;
mich selber
zu 'nem Jammer - Jein.
Wie war ich dumm!
Mein Jein
war meine Falle, in die
ich tappte:
Sah ich den Anderen,
blieb ich
und Nein Atrappe.
Mein Ja -
klammheimlich Nein,
schrumpfte zu einem Nichts.
Verlässlich
will ich wieder sein:
zuerst für mich.
Mein Nein
heißt manchmal Ja
zu etwas Anderem;
mein Ja
soll bindend sein
zu fest Verankertem.
Ein Ja,
doch auch ein Nein,
bin ich und du mir wert;
mal wird Frieden daraus,
mal steht
die Welt verkehrt.