Das Fühlen, das so zarte

Ein Gedicht von Farbensucher
Was ich euch vererben wollte,
war mir lange nicht bewusst.
Das, womit ich Taschen füllte,
war letztendlich nur Verlust.

Würde euch gern hinterlassen,
wie Leben geht, wie es gelingt.
Dafür gibt es keine Taschen -
hab‘ mir vieles abgeschminkt.

Was ich mir jedoch bewahrte -
war das Leben noch so schwer,
ist das Fühlen, das so zarte,
und das wurde immer mehr. 

Hab‘ mich selten drauf verlassen,
stand damit zu oft allein,
mich von andern treiben lassen -
nicht genug in mir daheim. 

Heut‘ kann keiner mich verbiegen,
da ich weiß, was gut, was schlecht.
Gut sind all‘ meine Gefühle -
die mir blieben, die sind echt.

Alles andre ist vergänglich
schon zu meiner Lebenszeit.
Irgendwann ist alles endlich –
doch Gefühl für euch euch bleibt.

Informationen zum Gedicht: Das Fühlen, das so zarte

176 mal gelesen
13.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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