beraubt (Kulturtragödie)

Ein Gedicht von Farbensucher
Sie haben es noch nicht verlernt -
sie sehen, was sie wünschen, spüren.
Wir sind schon längst davon entfernt,
Wünsche zu visualisieren.

Sie singen Lieder, einfach so,
egal, ob's passt zu Jahreszeiten.
Die Welt für sie ist farbenfroh -
sie lassen es im Sommer schneien.

Die Sommerhitze, die uns plagt,
stecken sie weg mit Weihnachtslieder.
Der Winter sich in Sommer wagt -
und deutlich spürbar wird es kühler.

Sie tauchen ein in ihre Welt,
die sie mit Fantasie erschaffen.
Ein jedes Kind ist großer Held -
wir können nur vor Neid erblassen.

Was wir nicht können, darf nicht sein -
zu früh begann der Ernst des Lebens.
Wir 'große' Helden sind so klein,
beraubt des kindlichen Erlebens!

Informationen zum Gedicht: beraubt (Kulturtragödie)

1.252 mal gelesen
10.09.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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