Baum der Unendlichkeit

Ein Gedicht von Farbensucher
Der Blütenregen rinnt
an Silberfäden
aus wogend grünem Meer,
in das die Blütendolden
Nester legen,
die bald jedoch sind leer.

Ihr süßer Duft verströmt
betörend Wogen,
trotz Regen und trotz Wind;
die Blüten fallen leicht
auf nassen Boden,
und Stern für Stern versinkt.

Es wachsen grüne Rispen
wie Dendriten
aus dem Holunderbaum;
man sagt, dass er Familienschutz
kann bieten,
und Kraft, sich zu vertrau'n.

In seinem göttlich Schutz
ruhten die Toten
in der Unendlichkeit;
das Fällen dieses Baumes
war verboten -
wie sinnvoll war die Zeit!

Informationen zum Gedicht: Baum der Unendlichkeit

326 mal gelesen
31.05.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige