Vierzehn Wenigzeiler

Ein Gedicht von Eva Pietsch
Wollen Schulden wirklich
beglichen werden?
Woll‘n sie nicht viel lieber
gestrichen werden?

Indem man zu viel reflektiert,
macht man manches kompliziert.

Das Verständnis von der Unendlichkeit
ist keine Selbstverständlichkeit.

Bleibt es anderen auch unbegreiflich,
überlege dein Tun dir stets reiflich!

Solang’s kein Gesetz gibt, ist‘s nicht verboten.
Was erlaubt ist, bleibt auszuloten.

Was ist der langen Rede kurzer Sinn?
Man hört am besten gar nicht hin.

Geradlinige Gedanken - so lautet der Befund -
kann es nicht geben. Der Kopf ist doch rund

Premièren werden nicht aufgeschoben.
Lebe, ohne vorher zu proben!

Du musst dem Glück einen Stuhl hinstellen.

Dann wird es sich zu dir gesellen.

Einen waschechten Flegel
interessiert keine Regel.
Dein Eigennutz sei lupenrein,
denn so soll Eigennutz stets sein.

Die besten Räder, die jemals erfunden
waren seit eh und je die runden.

Einen waschechten Flegel
interessiert keine Regel.

Eine Wiederholung
birgt stets die Gefahr,
dass noch einmal kommt,
was schon einmal war.

Vergeude dein Wehleid bloß nie und nimmer
zu früh! Am Ende kommt alles noch schlimmer.

Informationen zum Gedicht: Vierzehn Wenigzeiler

24 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
25.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Eva Pietsch) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige