Nichts als Ausreden

Ein Gedicht von Eva Pietsch
Nach dem Entspringen aus der Quelle
folgt das Bächlein dem Gefälle.
Ist das Gelände eher flach,
wird das Wasser gar nicht wach.
Träge dümpelt es voran,
weil es halt nicht schneller kann.
Doch geht es steil hinunter,
dann wird das Wasser munter.
Es hüpft und springt und stürzt zu Tal,
als hätt’ es keine and’re Wahl,
womit es auch begründet,
weshalb es dort nur mündet.
Den Rückweg tritt es gar nicht an -
angeblich, weil’s bergauf nicht kann.
Hält man es mit ein wenig Sport,
kommt man doch gut von Ort zu Ort.
Glaube mir, du bequemes Gewässer:
Das wäre für deinen Kreislauf besser.
Murmel doch nichts von Schwerkraft, ach!
Du bist ein fauler Einbahn-Bach.

Informationen zum Gedicht: Nichts als Ausreden

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17.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Eva Pietsch) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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