Der einzig Wahre

Ein Gedicht von Eva Pietsch
Zu groß ist er, kann man auf ihm reiten.
Kniehöhe sollte er nicht überschreiten.
Auch eine lästig-lange Rute
braucht er nicht, der wahrhaft Gute.
Zu seinem fröhlichen Wedeltänzchen
genügt ihm vollauf ein halblanges Schwänzchen.
Herunterhängende oder schlappige Ohren
haben am perfekten Hund nichts verloren.
So etwas braucht er nicht, denn er besitzt
ein Paar samtene Öhrchen, gut gespitzt.
Sein drahtiges pflegeleichtes Fell
ist trocken, kaum schüttelt er es schnell.
Von Natur aus trägt er's praktisch kurz.
Ein Besuch beim Hundefrisör ist ihm schnurz.
Weder benötigt er alberne Schuren
noch dauergewellte Pudel-Frisuren.
Auch an schwarzen Flecken auf weißem Grund
erkennt man den wahrhaft perfekten Hund.

(He, Moment mal! Welcher Schlawiner
redet denn hier vom Dalmatiner?
Unerhört, dass jemand den Vortrag gestört hat,
nur weil er nicht aufmerksam zugehört hat!)

Ich betone, denn es ist immens wichtig:
Nur der Foxterrier ist ganz und gar richtig.

Informationen zum Gedicht: Der einzig Wahre

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25.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Eva Pietsch) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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