Das Geheimnis zarter Heldenhände

Ein Gedicht von Eva Pietsch
Die Haut war zu trocken an ihren Händen.
Diesen Zustand trachtete sie zu beenden.
“Mein Held,“ sprach sie, „kannst du mich retten?
Ich brauch‘ Lanolin, um die Haut zu fetten.“

Einst diente dies Mittel Fürsten und Grafen.
Es handelt sich um das Wollfett von Schafen.
Eine angemessene Portion Lanolin
zu beschaffen, war kein Problem für ihn.

Als ernstzunehmender Frauenheld
tat er das, was einer Frau gefällt,
hat seine Hände in eines Schafes Wolle getaucht
und das verblüffte Tier gedehnt und gestaucht.

So hatte sie es sich ausbedungen.
Also hat er das Schaf für sie ausgewrungen.
danach waren - ganz nach Heldenart -
gleich auch die Hände des Helden zart.

Informationen zum Gedicht: Das Geheimnis zarter Heldenhände

24 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
03.06.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Eva Pietsch) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige