Humanismus?

Ein Gedicht von Entenbrot
Ist es nicht, gleichwohl, es grausam ist
Dem starken gebührt lebenslicht
Du zählst zu den schwachen
Daher ist‘s für dich trist

Die hohen pflanzen schlucken sonnenlicht
Am boden die kleinen verkümmern
Meist wird das schöne gesicht
Eine partnerschaft durchschimmern

Es ist natürliche selektion, die natur strebt an, wo so manches auf der strecke bleibt
Stärke erzeugt auch faszination,
Doch
Ist‘s nicht zeit, dass man sich auch den schwächen zuneigt?

Wir, sind doch die krönung der schöpfung! Stolz und schön
Reich an allem, intelligent doch
Der selbstlust verfallen!

Ist ein gebildeter geist nicht der
Der die ketten der evolution sprengt
Und selbstlos an den anderen denkt?
Der fremdes nicht vertreibt
Sondern es freundlich willkommen heißt

Ist der mensch nicht weit genug gereift
Dass er der evolution die stirn bieten kann
Dass er endlich auch begreift
Ebenbürtig, sind sich frau und mann

Wir sind längst keine tiere mehr
Haben eine lange geschichte
Stiegen aus dem meer
Und reichten uns die hände

Denn gemeinsam ist man stark
Frieden sei die prämisse
Doch gewahr ich keiner wende
Kriege prägen die erde

Ist das nicht ein armutszeugnis
Für jedermann?

Informationen zum Gedicht: Humanismus?

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24.07.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Entenbrot) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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