ZUHAUSE
Ein Gedicht von
Enrique Auriga
Zwäng mich in die Welt hinein;
Fremder oder Gast an beinah´ jedem Ort
Ungehalten, ankerlos;
ohne Quelle an der Wurzel innerlich verdorrt
Hundertfachlang auf der Suche;
blinde Wände, stumme Stühle, lebensloser Hort.
Ach, so kann es doch nicht sein…
nur starker Grund gibt festen Halt!
Ungestörtheit, Pause, Refill;
bester Freund, Geliebter, vermisstes Kind
Starr gebaut oder unterwegs;
am Fluss gibt´s viele Plätze, wo dann neue Hütten sind
Eigentlich so einfach, altbekannt;
doch stets zu spät der Satz ins Herz eindringt:
„Mein Zuhause ist kein Ort, das bist du!“ – Nie, 2018